Rallye OiLibya du Maroc: Probleme bei Rodrigues, Despres übernimmt die Führung, Entwarnung für Coma

Extrem steinige Passagen, endlose Dünenfelder, der berüchtigte Fesch Fesch und ein Sandsturm – der vierte Tag bei der Oilybia Rally du Maroc brachte jede Menge Abwechslung auf der Strecke aber auch ein Wechselbad der Gefühle.
Nach einer bislang sehr guten Performance wurde Hélder Rodrigues durch Probleme mit der Benzin-Versorgung an seiner Honda CRF450 RALLY um seine gute Position im Klassement gebracht.
Er musste nach 58 km anhalten und konnte die 4. Etappe nicht beenden.

Paulo “Speedy” Goncalves traf es ebenfalls hart. Nach dem Etappensieg eröffnete der Portugiese auf seiner TE449 RR die Strecke. Bereits nach wenigen Kilometern traf er mit dem Hinterrad massiv einen großen Stein und musste stoppen. Eine Reparatur vor Ort war nicht möglich und so blieb Paulo nichts anderes übrig als umzukehren und das Rad im Paddock zu tauschen. Diese Misere kostete ihm nicht nur über 40 Minuten, sondern auch einige Plätze im Gesamtklassement, wo er sich nach Ende der Etappe als Achter wiederfand.
Auch Joan “Hurricane” Barreda will diesen Tag möglichst schnell abhaken. Eine schwierige Navigation brachte ihn aus dem Rhythmus und kostete dem Spanier einige Minuten. Trotzdem hatte der 29-jährige Glück im Unglück, der Ausfall von Rodrigues verhalf somit Joan auf den zweiten Platz im Gesamtklassement der Rallye hinter Despres.

Eine gute Leistung lieferte Cyril Despres ab und profitierte dabei vom Pech seiner Konkurrenten. Der KTM-Pilot beendete die Etappe auf Platz 2 und holt sich damit die Gesamtführung zurück.

Die heutige, vorletzte Etappe der Rallye wird mit 246km Wertungsprüfung und 180km Verbindungsetappe angegeben und wird für die Teilnehmer wieder jede Menge Herausforderungen bringen.

Marc Coma ist nach seinem Sturz mittlerweile nach Barcelona zurück gekehrt und wurde dort untersucht. Wie die Kollgen von der IG-Gatsch erfahren haben, konnten die Ärzte Entwarnung geben:
Comas Start bei der Rallye Dakar sei nicht gefährdet.
Entgegen ersten Befürchtungen hat sich Marc Coma keine Brüche zugezogen, aber die ausgekugelte Schulter muss Coma ruhig halten.

 

Ergebnis 4. Etappe (inoffiziell):
1. Przygonski (KTM),
2. Despres (KTM) 2:27 min zurück,
3. Zanol (Honda) 4:19,
4. Pain (Yamaha) 5:10,
5. Verhoven (Yamaha) 6:09,

Gesamtstand (inoffiziell):
1. Despres (KTM),
2. Joan Barreda (Husqvarna) 17:59 min zurück
3. Verhoven (Yamaha) 31:51,
4. Zanol (Honda) 33:21,
5. Pain (Yamaha) 33:23,

Foto: Veranstalter