LAIA SANZ IST ENDURO-WELTMEISTERIN 2016

Die KTM-Werksfahrer überzeugten mit starken Leistungen beim letzten Saisonrennen der Enduro-Weltmeisterschaft im französischen Cahors. Allen voran Laia Sanz, die ihren vierten Weltmeisterschaftstitel in der Enduro Damen-Klasse gewann.

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Die talentierte Spanierin zeigte während der gesamten Saison starke Rennen und sicherte sich am vergangenen Wochenende mit einem 2-1-Ergebnis den Titel. Red Bull KTM-Werksfahrer Nathan Watson beendete seine erste Enduro-Saison mit einem 1-1-Ergebnis auf dem zweiten Gesamtrang der E1-Klasse. Taylor Robert gewann den zweiten Lauf der E2. Gleichzeitig beendete Enduro-Legende und mehrfacher Weltmeister Ivan Cervantes nach vielen erfolgreichen Jahren mit KTM seine Karriere im Enduro-Sport.


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In Cahors startete Laia Sanz, die auch Teil des KTM Rally Factory Racing Teams ist, in dem Wissen, dass ihr ein harter Kampf bevorstand. Den ersten Tag beendete sie auf Platz 2 hinter der deutschen KTM-Pilotin Maria Franke und ging auf ihrer KTM 350 EXC-F mit einem Rückstand von 2,18 Sekunden und einem vier Punkte Vorsprung in der WM in das Rennen am Sonntag. Trotz eines beherzten Rennens von Franke, beendete Sanz das Rennen als Erste und sicherte sich den Titel mit einem Vorsprung von sieben Punkten. Die Belohnung für einen schwierigen und von Verletzungen geprägten Saisonstart.

Sanz: „Das war ein schwieriges Rennen. Ganz am Anfang der Saison in Schweden hätte ich die Weltmeisterschaft beinahe schon früh verloren, aber ich habe gekämpft. Ich bin mental sehr stark und habe an mich geglaubt. Dieses Wochenende war es ein harter Zweikampf mit Maria (Franke) und es ist gut, die Saison mit einem Sieg zu beenden.“

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EnduroGP
In der EnduroGP-Klasse feierte der Amerikaner Taylor Robert ein 2-1-Ergebnis und damit den Gesamtsieg im letzten Rennen der Saison. Sein britischer Teamkollege Nathan Watson zeigte sich mit einem 4-3-Ergebnis ebenfalls in guter Form und beendete das Rennen als Gesamtdritter. Den Titel sicherte sich der Australier Matthew Phillips, vor Mathias Bellino und Steve Holcombe, der den Titel in der E3-Klasse gewann. Watson und Robert beendeten die Saison auf den Plätzen 5 und 7.

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E2
Durch die verletzungsbedingte Abwesenheit des französischen Titelfavoriten und mehrfachen Welt- und nationalen Meisters Christophe Nambotin, vertrat Robert das KTM-Werksteam in der E2. Erst vor Kurzem kehrte Robert von einem Besuch in den Staaten zurück und präsentierte sich mit seiner KTM 350 EXC-F an beiden Tagen in beeindruckender Form. Mit einem 2-1-Ergebnis sicherte er sich den Sieg im letzten Saisonrennen.

Robert: „Zu Sommerbeginn bin ich ein paar Rennen gefahren, habe dann aber acht Wochen zu Hause verbracht. Ich bin kaum Enduro gefahren, habe viele verschiedene Dinge gemacht und die Zeit genossen. Umso motivierter kam ich hierher und wollte die Saison gut beenden; das ist mir zum Glück gelungen. Vor dem letzten Test war ich etwas nervös, denn ich hatte nur ein Polster von fünf Sekunden und es hätte so oder so ausgehen können.“ Robert beendete die Saison als Gesamtvierter, nur fünf Punkte hinter dem Drittplatzierten.

E1
Frankreich war ebenfalls ein guter Boden für Watson und seine KTM 250 EXC-F, der seine erste EnduroGP-Saison mit einem 1-1-Ergebnis im letzten Rennen der E1 beendete. Nach 16 Rennen brachte ihm das den zweiten Gesamtrang ein, nur neun Punkte hinter dem erfahrenen Titelgewinner Eero Remes aus Finnland.

Watson: „Ich habe gestern und heute gewonnen. Ich bin offensichtlich mit dem richtigen Fuß aufgestanden und bin eine sehr gute erste Runde gefahren. In der Zweiten sind mir dann ein paar Fehler unterlaufen; im Extreme-Test bekam ich keine Punkte und auch sonst habe ich ein paar Dummheiten gemacht. In der letzten Runde habe ich dann nochmal aufgedreht und wurde Dritter.“ Angesprochen auf seine erste Saison mit dem Werksteam sagte Watson: „Es war großartig. Ich habe die Herausforderung genossen und habe das Podium nur einmal verpasst. Es hat Spaß gemacht und ich habe viel gelernt.“

Werksfahrer Ivan Cervantes erlebte einen Tag gemischter Gefühle. In Frankreich fuhr der Spanier sein letztes Rennen und beendete nach 13 Jahren seine aktive Enduro-Karriere. Der mehrfache Welt- und spanische Meister konzentriert sich nun auf den Rally-Sport und plant, in Zukunft junge Talente zu fördern.

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Cervantes: „Es ist schwierig, die Emotionen bei diesem letzten Rennen in Worte zu fassen. Da sind glückliche Momente, denn meine Karriere war fantastisch, aber auch traurige, denn es ist das Ende eines Kapitels in meinem Leben. Ich möchte KTM danken, weil sie an mich geglaubt und mir perfektes Material gegeben haben, so dass ich mein bestes geben konnte.“

Cervantes, der in den letzten zwei Jahren mit einigen größeren Verletzungen zu kämpfen hatte, sagte, es sei schwierig gewesen, nach der Verletzung genauso stark zurückzukommen. In Zukunft wird er sich auf seine Rally-Karriere und die Förderung junger Talente konzentrieren.

Ergebnis EnduroGP Cahors 2016
1. Taylor Robert (USA), KTM (2-1)
2. Loic Larrieu (FRA), Yamaha (3-2)
3. Nathan Watson (GBR), KTM (4-3)
4. Mathias Bellino (FRA), Husqvarna (1-5)
5. Matthew Phillips (AUS), Sherco (5-4)
Weitere KTM
18. Ivan Cervantes (ESP), KTM (15-24)
DNS Christophe Nambotin (FRA), KTM

Finaler Meisterschaftsstand EnduroGP nach 16 von 16 Rennen
1. Phillips, 222 Punkte
2. Bellino, 203
3. Steve Holcombe (GBR), Beta, 202
4. Eero Remes (FIN), TM, 197
5. Watson, 179
Weitere KTM
7. Robert, 160
13. Nambotin, 38
20. Cervantes, 11

Ergebnis E2 Cahors 2016
1. Robert (2-1)
2. Bellino (1-4)
3. Larrieu (3-2)
4. Phillips (4-3)
5. Davide Guarneri (ITA), Honda (6-5)
Weitere KTM
DNS Nambotin

Finaler Meisterschaftsstand E2 nach 16 von 16 Rennen
1. Phillips, 262 Punkte
2. Bellino, 249
3. Larrieu, 230
4. Robert, 214
5. Alex Salvini (ITA), Beta, 197
Weitere KTM
10. Nambotin, 67

Ergebnis E1 Cahors 2016
1. Watson (1-1)
2. Remes (2-3)
3. Daniel McCanney (GBR), Husqvarna (7-2)
4. Jamie McCanney (GBR), Yamaha (3-5)
5. Pascal Rauchenecker (AUT), Husqvarna (6-4)
Weitere KTM
7. Cervantes (5-9)
8. Victor Guerrero (ESP), KTM (9-7)
9. Rudy Moroni (ITA), KTM (8-8)

Finaler Meisterschaftsstand E1 2016 nach 16 von 16 Rennen
1. Remes, 284 Punkte
2. Watson, 275
3. D. McCanney, 192
4. Cervantes, 158
5. Rauchenecker, 153
Weitere KTM
6. Moroni, 139
8. V. Guerrero, 119
19. Taddy Blazusiak (POL), KTM, 13

Ergebnis EW Cahors 2016
1. Laia Sanz (ESP), KTM (2-1)
2. Maria Franke (GER), KTM (1-2)
3. Jane Daniels (GBR), Husqvarna (3-3)
4. Sanna Karkkainen (FIN), KTM (4-4)
5. Mireia Badia (ESP), Husqvarna (6-5)

Finaler Meisterschaftsstand EW 2016 nach 8 von 8 Rennen
1. Sanz, 144 Punkte (Weltmeister 2016)
2. Franke, 137
3. Daniels, 135
4. Karkkainen, 102
5. Jemma Wilson (AUS), Yamaha, 62