Dakar 2012: Depres vor Coma, Curtis und Schröder gut unterwegs

In der Nacht vor der 5. Etappe der 2012er Dakar hatte es geregnet, und so war der Veranstalter vor eine zusätzliche Organisationsaufgabe gestellt. Im zweiten Teil der Strecke waren durch Überschwemmungen gefährliche Auswaschungen entstanden, weshalb die Sonderprüfung von geplanten 265 auf 186 Kilometer verkürzt wurde. Für das bayerische Husqvarna Rallye Team by Speedbrain lief es zwar nicht ganz nach Wunsch, das Ergebnis aber passte, da es den dritten Etappen-Podiumsplatz gab und sich Paulo Goncalves im Gesamtklassement weiter verbesserte.

Die Etappe hatte so manche Tücken parat. Das spürte schmerzhaft Paulo Goncalves: Gleich zu Beginn der Sonderprüfung kam er an eine schlecht markierte Wegstrecke, wo eine Straße neu gebaut wurde. Dort waren ungesicherte tiefe Querrinnen. In eine solche stürzte der Portugiese und hatte dabei Glück, dass er sich nicht verletzte und sein Bike heil blieb. Die nachfolgenden Fahrer profitierten von den Stürzen, da ab diesem Zeitpunkt vor der Gefahrenstelle gewarnt wurde.

Erneut vom Material-Pech verfolgt wurde Frans Verhoeven. Nach zwei Tagen auf dem Podium reichte es am heutigen Tag für ihn nach einem Bruch des Hinterrads an seiner Sherco nur für Platz 31. Es wäre ihm zu gönnen, dass er in den nächsten Tag eine Etappe ohne technische Probleme zuende fahren kann.

Foto: Speedbrain

Die meisten Fahrer hatten an diesem Tag Probleme mit der Navigation und trafen den richtigen Weg nicht auf Anhieb. So erging es auch Joan Barreda, der an diesem Tag aber einen tollen Schnitt fuhr und fast fehlerfrei blieb. Einzig vor einem Checkpoint fuhr er einen ungünstigen Weg und musste sein Motorrad über einen Zaun wuchten. Trotz dieser Aktion freute er sich über das dritte Podium für das Team.

Eine hervorragende Leistung zeigte heute Privatfahrer Darry Curtis. Der sympathische Südafrikaner fuhr seine KTM auf Platz 22. Daniel Schröder aus Thedinghausen kam auf Position 26.

Darryl Curtis aus Südafrika
Darryl Curtis aus Südafrika

In der Nacht steht die spektakuläre Andenüberquerung auf dem Programm. Es geht auf 4700 Meter Höhe. Dort werden mit minus 5 Grad für diese Jahreszeit außergewöhnlich niedrige Temperaturen und Schnee erwartet. In Chile warten morgen die Atacama-Wüste mit hartem Untergrund und später die Dünen von Copiapó. Es geht 394 Kilometer auf Verbindungsetappen und 247 Kilometer durch einen Spezialtest.

Etappe 5
1. DESPRES (FRA), KTM
2. COMA Marc (ESP), KTM, 1:41 Rückstand
3. BARREDA BORT Joan (ESP), Husqvarna Rallye Team by Speedbrain, 12:42

Gesamtwertung
1. DESPRES (FRA), KTM
2. COMA Marc (ESP), KTM, 9:51 Rückstand
3. RODRIGUES (PRT), Yamaha, 47:56
4. LOPEZ (CHL), Aprilia, 49:00
5. GONCALVES Paulo (PRT), Husqvarna Rallye Team by Speedbrain, 54:47